Parodontitisbehandlung
Die Parodontologie befasst sich mit der Therapie von Erkrankungen, die den Zahnhalteapparat betreffen. Insbesondere spielt hier die Parodontitis eine Rolle, eine bakterielle Infektionskrankheit.
Sie führt unbehandelt dazu,
- dass sich zwischen Zahn und Zahnfleisch sogenannte Zahnfleischtaschen entwickeln,
- die Zahnfleischtaschen immer tiefer werden,
- dass der Zahnhalteapparat nach und nach zerstört wird,
- (gesunde) Zähne ihren Halt verlieren und schließlich ausfallen können.
Früherkennung bei Parodontitis wichtig
Eine Parodontitis entwickelt sich aus einer Zahnfleischentzündung, die über einen langen Zeitraum nicht behandelt wurde. Eine regelmäßige Vorsorge schützt daher nicht nur Ihre Zähne, sondern auch Ihr Zahnfleisch und den Halteapparat.
Die Behandlung der Parodontitis bei uns:
Eine geschlossene Parodontitisbehandlung ist dank moderner Verfahren heute oft ausreichend. Dabei werden die Bereiche unter dem Zahnfleischrand unter anderem mit dem Vector-Gerät und einem Laser von weichem Zahnbelag und Zahnstein gereinigt. Die Behandlung kann so deutlich schonender und schmerzärmer als mit herkömmlichen Küretten erfolgen. Eine offene Parodontitisbehandlung (ein kleiner, chirurgischer Eingriff) kann auf diese Weise meist vermieden werden.
Um eine Parodontitisbehandlung auf jeden einzelnen abzustimmen, empfiehlt sich bei manchen Patienten ein mikrobiologischer Test. Damit werden die in der Mundhöhle vorhandenen Bakterienarten untersucht. Denn manche Bakterienarten können nur durch eine begleitende Antibiotikatherapie gezielt behandelt werden.
Es gibt fünf Bakterienarten mit so komplizierten Namen wie Actinobacillus actinomycetemcomitans, Porphyromonas gingivalis, Bacteroides forsythus, Prevotella intermedia und Treponema denticola, die eine Parodontitis definitiv verursachen und ihr Fortschreiten begünstigen. Wir Mediziner sprechen hierbei von „parodontopathogenen Markerkeimen“.
Wie der Test funktioniert
Für den Test wird eine Papierspitze in eine Zahnfleischtasche geführt. Anschließend wird die Papierspitze zur mikrobiologischen Untersuchung ins Labor geschickt. Nach ein paar Tagen erhalten wir das Ergebnis und besprechen mit Ihnen das weitere Vorgehen.
Um eine Parodontitis langfristig aufzuhalten, sind im Anschluss an die Behandlung engmaschige und regelmäßige Nachsorgetermine wichtig. Professionelle Zahnreinigungen in individuell bestimmten Intervallen sind ein wichtiger Bestandteil, weil Zahnbeläge entfernt werden und dadurch Bakterienansammlungen möglichst geringgehalten werden können. Zudem geben wir Ihnen Tipps, wie Sie Ihre Mundhygiene weiter optimieren können.
Weitere Informationen zur Parodontitis finden Sie im Patientenratgeber „Info Zähne“.